
Über Notruf wurde die Polizei in Freiburg am Samstagvormittag darüber verständigt, dass es in einem Wohnhaus in der Gemeinde Bollschweil zu einer häuslichen Auseinandersetzung gekommen sei.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll ein 58-Jähriger mit deutscher Staatangehörigkeit zur Wohnanschrift seiner von ihm geschiedenen Ehefrau und der beiden gemeinsamen Kinder gefahren sein, um diese für das Wochenende zu sich zu holen.
Schon in der Zufahrt zu dem Haus rammte der Familienvater mit seinem Wagen einen Gartenzaun und einen dort stehenden Blumenkübel. Entgegen dem Willen der Ex-Frau soll der Mann ins Haus gelangt sein und die Frau und seinen Sohn aus der Wohnung ausgesperrt haben.
Die Tochter hingegen soll er in seine Gewalt gebracht haben.Die alarmierten Polizeibeamten sahen unmittelbar nach ihrem Eintreffen durch ein Fenster, wie der Vater massive Gewalt gegen seine Tochter anwandte.
Um ihn an der Fortsetzung seiner Handlungen zu hindern, machte ein Beamter von der Schusswaffe Gebrauch und schoss durch das Fenster auf den Mann. Dabei wurde der 58-Jährige, wie sich später herausstellte, zwar getroffen.
Dennoch konnte er sich mit dem Mädchen aus dem Sichtfeld der eingesetzten Polizisten in einen nicht einsehbaren Bereich des Wohnhauses zurückziehen.
Als kurz darauf weitere eingetroffene Polizeikräfte in das Haus eindringen konnten, stießen sie dort auf den Mann und sein lebloses Kind. Der sich ebenfalls bereits am Tatort befindliche Rettungsdienst konnte nur noch den Tod des Mädchens feststellen.
Der Täter konnte widerstandslos festgenommen werden. Die Ermittlungen zum polizeilichen Schusswaffengebrauch werden durch das Landeskriminalamt Baden-Württemberg geführt.